Fahrradland Niedersachsen III

Die Kurzvorträge des  Nachmittags der Fahrradfachtagung widmeten sich ganz dem Schwerpunktthema Lastend. In vier Kurzvorträgen wurden die unterschiedlichsten Aspekte beleuchtet.

Lars Thoma stellte unter dem Titel „Lastend sucht Testpilot“ das Forschungsprojekt der DLR vor. Unternehmen, Vereine und Initiativen können sich um die Teilnahme bewerben und unter verschiedenen Lastenradtypen wählen. Gegen die geringe Gebühr von 1€ pro Tag bei einer Testphase von 3 Monaten können einschlägige Erfahrungen gesammelt werden. Diese fließen in das Forschungsprojekt der DLR ein. Die Erkenntnisse sollen potentiellen Käufern von Lastenrädern insbesondere aus dem Bereich Gewerbe und Initiativen bei der Kaufentscheidung helfen.

Klaus Geschwinder von der Region Hannover stellt das Förderprogramm der Region in Zusammenarbeit mit der Sparkasse vor. Bis zu 1.000 Euro Zuschuss werden beim Kauf eines gewerblich genutzten Lastenrades oder Lastenpedelec durch das Förderprogramm zugezahlt. Firmen, Freiberufler, Genossenschaften, Stiftungen oder Vereine können bei der Region Hannover einen Antrag stellen. Der Fachbereich Verkehr der Region Hannover hat dazu eine entsprechende Richtlinie erarbeitet. Finanziert wird das Vorhaben mit Mitteln der Sparkasse Hannover.

Ernst Schäfer vom Freien Lastenradprojekt Oldenburg „Rädchen für Alles“ sprach über das Modell, den Bürgern einer Stadt durch ehrenamtliche Arbeit und mit Hilfe von Förderprogrammen kostenlos Lastenräder zur Verfügung zu stellen. Das Projekt in Oldenburg verfügt derzeit über vier Lastenräder, die an unterschiedlichen Orten in Oldenburg stehen und über eine Internetplattform tageweise entliehen werden können.

Das auch in der öffentlichen Verwaltung Lastenräder zum  Einsatz kommen können, stellte Britta Peters von der Stadtreinigung Hamburg vor. Die Stadtreinigung testet im Projekt „TRASH“, unterstützt von der DLR, unterschiedliche Modelle sowohl in der Quartiersreinigung wie auch für besondere Teilaufgaben in der Innenstadt. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, das ein Radius von 5 Km der optimale Arbeitsbereich darstellt. Bei diesen Entfernungen ist das Lastend schneller als das Auto. In der Innenstadt sind es insbesondere die Reinigung der Big Bellas, Abfallbehältern mit einer Komprimierung, die von den Lastenräder gereinigt werden und die Müllsäcke dann an festgelegten Übergabestellen am Rand der Fußgängerzone von größeren Fahrzeugen abgeholt werden.

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