Summary: In a Dutch auction I bought a bicycle of the Louesse brand. My interest had aroused because the Campagnolo components. With the spare tire under the saddle and the grease from the last ride, it arrived at my place. I didn’t find anything about the brand at first on the Internet. The information is slowly condensing. Désiré Louesse, called the „jockey“ and born in 1898, rides the Tour de France in 1928 and 1929. Numerous other races in France are mentioned. After his career he opened a small manufactory in his hometown of Gilly in Belgium (now Charleroi). He died in 1960 and the company was continued by his daughter Marie Blanche until the 1980s. My bike is made of Reynolds 531 tubes and has Campagnolo components.
Conclusie: Bij een Nederlandse veiling kocht ik een fiets van het merk Louesse. Het had mijn interesse gewekt vanwege de Campagnolo componenten. Met het reservewiel onder het zadel en het vet van de laatste uitrit is het hier aangekomen. Aanvankelijk vond ik niets over het merk op internet. De informatie verdicht langzaam. Désiré Louesse, de „jockey“ genoemd en geboren in 1898, reed in 1928 en 1929 de Tour de France. Talrijke andere wedstrijden in Frankrijk worden genoemd. Na zijn carrière opende hij een kleine fabriek in zijn geboortestad Gilly in België (nu Charleroi). Hij stierf in 1960 en het bedrijf werd voortgezet door zijn dochter Marie Blanche tot in de jaren tachtig. Mijn wiel is gemaakt van Reynolds 531 buizen en heeft Campagnolo onderdelen.
Manchmal ertappe ich mich dabei in Auktionen auf Räder zu bieten, weil meine Favoriten nicht erschwinglich sind oder ich schlicht und ergreifend überboten wurde. So auch dieses Mal bei einer Auktion in den Niederlanden. Zwar waren die Preise durchweg erschwinglich, jedoch sollten die Räder, die mein Interesse geweckt hatten durchweg nicht versandt werden sonder mussten vom Käufer in Italien, Südfrankreich oder Griechenland abgeholt werden. Wenig reizvoll darauf zu bieten wenn man nicht gerade vorhat egal wo in Europa Urlaub zu machen. Deshalb viel meinBlick auf ein Rennrad einer mir unbekannten Marke, dass sich jedoch durch eine nahezu komplette Campagnolo-Ausstattung auszeichnete. Der Zustand war den Fotos nach recht passabel und das letzte Gebot konnte ich mithalten ohne mein Etat zu sehr zu beanspruchen. Der Verkäufer bot einen preiswerten Versand aus Belgien an. Auf Grund der Campa-Teile ging ich davon aus, das jemand mich überbieten würde um das Rad zu zerlegen und mit den Einzelteilen einen erträglichen Gewinn zu machen.
Umso überraschter war ich, als auf meinem Handy am Abend die Nachricht aufblinkte, dass der Zuschlag auf mein Gebot gefallen war. Erst am nächsten Tag hatte ich Gelegenheit im Internet zu recherchieren, was ich für ein Rad ersteigert hatte um festzustellen dass das www nichts ergab. Der Markenname „Louesse“ führte mich nur zu zahlreichen Damen mit dem Namen Louise, vornehmlich aus der Geschichte. Auch die Kombination mit dem Begriff „Rennrad“ oder „Racefiets“ auf niederländischen Seiten, die mir sonst schon geholfen hatten, ergab keine sinnvollen Treffer.
Erst als ich mich über den belgischen Begriff „Koersfiets“ der Sache näherte, erhielt ich einen Treffer auf einer belgischen Versteigerungsplattform. Hier bot jemand ein Rennrad mit gleichem Markennahmen jedoch deutlich jünger an. Leider war der Text auf Französisch. Die Übersetzung einer Internet-Dolmetscher-Platform ergab einen etwas holprigen Text. Immerhin konnte ich dem entnehmen, dass das Rad aus Belgien stamme und die Marke in Gilly, einer Stadt die mittlerweile zu Charleroi gehörte, ansässig war. Zwischenzeitlich tauchte bei Ebay ein Foto von der Tour de France aus den 10er-Jahren auf, auf der ein Fahrer mit dem Namen Louesse in der Bildunterschrift genannt wird.
Ein niederländischer Instagram-Bekannter taxierte Rahmen und Schaltung eher auf Mitte 60er Jahre, konnte aber zum Hersteller des Rades auch nichts weiter beitragen. Fündig wurde ich dann wiederum in einem französischsprachigen Forum für historische Rennräder. Dort tauchte ein schwarz-weiß Foto mit einem Louesse Sport innerhalb einer Gruppe posierender (Amateur)-Rennradfahrer auf.
Das Rad wurde von mir so fotografiert, wie es bei mir ankam. In den Speichen befinden sich noch Reste von Spinnweben und die Schmiere der letzten Rundfahrten haftet noch an zahlreichen Stellen. Besonders schön noch der Ersatzreifen unterm Sattel, der in einen Putzlappen gewickelt ist, der wohl noch Schweiß und Schmier des letzten Reifenwechsels auf genommen hat. Die Schlauchreifen halten seit der Ankunft die Luft und das Rad wird in den nächsten Wochen vorsichtig gereinigt und eingestellt um dann irgendwann bei den ersten Sonnenstrahlen hoffentlich bald erscheinender Frühlingstage auf die Straße zu dürfen. Bis dahin werde ich weiter versuchen der Marke auf die Spur zu kommen.
Ergänzung 8/1/2018: Auf der Seite Cycling4fans gibt es eine Aufstellung aller Fahrer der Tour des France von Reinhard Rudolph aus dem Jahr 2011. Er führt einen Fahrer Désiré Louesse aus Gilly in Belgien auf. Louesse ist am 23.01.1898 geboren. Der Ort Gilly (heute Stadtteil von Charleroi) ist ebenfalls der Ort in der die Marke nach dem Internetforumseintrag beheimatet ist. Désiré Louesse hat nach dieser Aufstellung in den Jahren 1928 und 1929 teilgenommen.

Auf der Seite le site du Ceclisme wird man dann fündiger. Dort sind die zahlreichen Rennen aufgeführt, die Louesse gefahren ist. Er starb nach dieser Seite am 29.04.1960 in Gilly/Belgien.
Auf dem Forum Retro Velo Course findet man etwas mehr zu Desire Louesse, der „Der Jockey“ genannt wird. Leider spreche ich kein französisch und muss mich einer Online-Übersetzung bedienen.
Désiré ist der Meister, ehemaliger Fahrer, Teamkollege von André Leducqs auf der Tour de France. Er lässt sich nach dem Ende seiner Karriere in seinem Heimatort Gilly als „Fahrrad-Baumeister“ nieder. Ungeklärt bleibt die Frage, wer ihm das Handwerk beigebracht hat. Doch in kurzer Zeit wurde er laut den autorisierten Kreisen zum Besten der Region: Sie kam von weit her, um von seinem Know-how zu profitieren.
Seine Karriere ist kurz: Désiré stirbt 1960. Der zweite Louesse, der die Marke nach dem Tod des Meisters weiterführte, ist sein Schwiegersohn Edouard De Wever. Als Koch lernt er Blanche, die Tochter des Jockeys, kennen. Désiré stellt nur eine Bedingung zu der Ehe: Edouard muss wissen, wie man passt. Marie Blanche führt das Familienunternehmen bis in die frühen 80er Jahre. Die Geschichte endet dort, da die Nachrichten von dem Fahrradhändler stammen, dessen Vater die Ware während der Schließung gekauft hat.
Ergänzung 18/1/2018: Bei Ebay fand ich folgendes Foto:
Es stammt aus einer Zeitung über die der Verkäufer keine Angaben machen konnte. Lt. Angabe des Verkäufers handelt es sich um einen Bericht zur Tour de France 1929.
Buona sera, sono il possessore di una Bici da corsa Louesse Sport degli anni 50 e vorrei pubblicarne le foto su questo sito.
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