Cyclingworld Europe I – erster Tag

In diesem Jahr war ich freundlicherweise von der Cyclingworld eingeladen zwei Tage auf der Messe zu verbringen und am Rahmenprogramm teilzunehmen. Das gab mir die Gelegenheit einige andere Blogger kennen zu lernen.
Mein Anreiseplan mit der Deutschen Bahn war zwar etwas eng gestrickt mit der Reisefolge Osnabrück-Düsseldorf, schnell ins Hotel und dann zur Schicken Mütze um pünktlich zum Start einer kleinen Radtour dort zu sein, aber es hat geklappt. Schon auf der Zugfahrt tröpfelten in der Whats-App-Gruppe Verspätungsmeldungen ein aber fast alle haben es dann zur Tour geschafft.

Die Jungs von der Schicken Mütze hatten eine kleine Tour durch den Hofgarten, entlang des Rheins und hinüber auf die andere Rheinseite zurück in die Stadt und direkt zum Areal Böhler ausgearbeitet. Für diejenigen, die nicht mit dem eigenen Rad angereist waren, standen Leihräder von Rose Bikes und Orbea zur Verfügung. Ich wählte ein Orbea Diem 20 mit 5-Gang Nabenschaltung und Gates-Zahnriemen. Es verfügt über den Shimano-EP8-Motor und 630-Wh-Akku, Frontscheinwerfer Supernova Starstream. Mein Rad hatte die Größe M, was auf den ersten Blick für mich (1,73 groß) ausreichend schien.

Auf der Fahrt musste ich jedoch feststellen, dass Orbea die Rahmengeometrie recht kurz ausgelegt hat, so dass ich immer etwas hinter der Sattelkante saß. Ansonsten konnte ich in der Gruppe gut mithalten. Die Schaltungsabstufungen schienen mir gut abgestimmt und der Motor unterstützte sauber.

Angekommen auf dem schon bekannten Areal Böhler war für uns ein Mittagessen im Rigatoni & Riesling reserviert. Hier trafen nun auch die anderen Gäste ein, die bei der Anreise nicht so störungsfrei durchgekommen waren. Stefan Maly, Chef der Cyclingworld kam zur Begrüßung und gab eine kurze Übersicht über die Messe. Ich finde, dass er etwas zu tief gestapelt hat, was die Orga und den Umfang der Messe angeht. Stefan, Du und Dein Team können durchaus Stolz auf das sein, was ihr nun zum sechsten Mal wuppt.

Der vorgesehene Zeitplan wurde durch die vielen spannenden Gespräche locker gerissen. Da ich zum ersten Mal dabei war, kannte ich niemanden persönlich aber schnell stellte sich heraus welche Köpfe hinter welchem Blog, welcher Website und welchem Podcast stecken. Besonders viel auszutauschen gab es mit Markus Spitz von Bikepacking Scotland, dessen Seite mit seinen faszinierenden Bildern und Videos ich schon länger beobachte. Im Fazit werde ich später feststellen, dass gerade dieser Austausch durch meinen Terminplan und die Abreise bereits am frühen Nachmittag des zweiten Tages etwas zu kurz kommen wird. Ein Blick nach draußen zeigte welches Glück wir bei der Tour hatten, da am Nachmittag immer wieder kräftige Schauer über dem Messegelände nieder gingen.

In der „Alten Schmiedehalle“ stellte die Verleihung des Cyclingworld-Awards den ersten Programmpunkt dar. Besonders gefreut hat mich, dass Michael Nagler von Mikamaro den Preis „Silver Winner“ in der Kategorie Urban-Bike Sport entgegennehmen konnte. Aber dazu später mehr.

Der folgende Presserundgang gab einen knappen, aber zur Orientierung ausreichenden Überblick über die Messehallen. Der Außenbereich viel jedoch erstmal wieder wörtlich ins Wasser. Anschließend hatten wir Gelegenheit nach unseren Vorlieben die Hallen vor der Öffnung für das Publikum zu durchstreifen.

Zuerst traf ich auf Jan Jacob Bender von JB Cycles aus Köln. Er ist dem klassischen Rahmenbau unter Verwendung von modernen hochwertigen Komponenten verfallen. Seine Handschrift bleibt dem klassischen Stahlrahmenbau aus Muffen und Rohren treu.

Bevor ich auf Henry Trebstein von arthurkopf treffe, mache ich noch einen Schlenker zu Stork. Der Blick auf das Aerfast 5 Team Edition kam beim Presserundgang etwas zu kurz. „Fastest Bike ever“ wirbt Storck vollmundig, setzt aber mit dem komplett neu konzipierten Rahmen mit verbesserter Luftströmung an Steuerrohr, Sitzrohr und Sattelstütze und der Leichtigkeit von 890 g Rahmengewicht Maßstäbe. Das ausgestellte Rad weißt ein Komplettgewicht von 6,9 kg auf.

Nun aber zu athurkopf. ARTHURKOPF arbeitet mit recycelten Fahrradschläuchen. Taschen und Accessoires für den Menschen mit Affinität zum Fahrrad entstehen aus dem was für unser Hobby aus dem täglichen Einsatz über bleibt. Die Schläuche zeigen Lebensspuren ihrer Vergangenheit wie Abnutzungen, Flicken und typografische Elemente. Auch in diesem Jahr gibt es wieder Neuheiten. Klassisch fürs Fahrrad die Lenker- oder Satteltasche in der Kombination aus dem „schwarzen Gold“ und Plane mit Quick-Release-Halterung . Auf ganz andere Pfade begibt sich athurkopf mit seiner Lampenkollektion, aber schließlich brauchen wir über den Tischen an denen Reisen geplant und Anekdoten der Touren erzählt werden die adäquate Beleuchtung.

Vorbei an den verschiedensten Herstellern bleibe ich bei Shokz hängen. Ein Kopfhörer, der neben dem Ohr sitzt? Der OpenRun Pro (funktioniert genauso gut beim biken) verfügt über die neueste 9. Generation der Knochenschall-Technologie und über einen verbesserten Bass, eine 10-stündige Akkulaufzeit und eine Schnellladefunktion. Diese Technologie sorgt für situative Umgebungswahrnehmung und einem bequemen Halt, genau was ich bisher beim Radfahren vermisst habe. Ich habe sie ausprobiert und war sofort begeistert. Nun sind sie auf dem Weg zu mir.

Wer fährt schon gerne ohne Socken? Fingerscrossed ist eine Premium-Marke für Fahrrad-Essentials mit Produkten von Socken bis hin zu Handschuhen, Kopfbedeckungen, Schuhüberziehern und Fahrradständern. Die Marke wurde 2016 von Susanne und Patrick Lay gegründet und hat sich von einer Handvoll Sockendesigns zu mehreren Kollektionen pro Jahr entwickelt, die Radfahrer auf der ganzen Welt mit den bestmöglichen Produkten ausstatten. Neu auf der Messe sind Shirts, Hoodies und Hosen um das Angebot für Biker zu vervollständigen. Bei den witzigen Designs ist man im Wortsinn von den Socken.

Nun aber schnell noch bei Michael Nagler von Mikamaro vorbei schauen um den Silver-Winner in Augenschein zu nehmen. Für die erste Serie des Bikes hat er ein strahlendes Ocean Blue gewählt. Das Gravel Bike ist mit Flatbar ausgestattet. Nahtloses Design mit innen verlegten Zügen, ein ultraleichter Rahmen mit Carbon-Gabel, breite Aero Carbon-Felgen, Magura Scheibenbremsen, ein Brooks Carbon-Sattel uvm. lassen jedes kaum Wünsche offen. Dank Gates Riemenantrieb war Graveln noch nie so lautlos. Für mich dürfte das Rad auch mit einem Rennlenker kombiniert sein.

Letzter Tagesordnungspunkt für den ersten Tag war die Podcast-Diskussion in der Blogger-Lounge, aber dazu morgen mehr.

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