Frankscycle zu Gast bei Frankys

Am letzten Samstag hatte ich endlich Gelegenheit, einen privaten Termin in Oldenburg mit dem Besuch des Frankys in der Kaiserstraße zu verbinden. Ich beobachte schon seit längerem die tollen Aktivitäten von Frank Glanert, zuerst in Varel und nun seit ein paar Monaten in Oldenburg. Die ehemalige Tankstelle mit dem Flair der fünfziger Jahre sticht mir schon seit längerem ins Auge. Umso mehr freue ich mich, dass nun das Frankys dort untergekommen ist und Veranstaltungen zu, über und um das Thema Fahrrad und Radverkehr dort veranstaltet werden. Begleitet wird das ganze durch Lesungen, Konzerte und Diskussionen.

Am Samstag fand etwas ganz anderes statt, nämlich das 7. Oldenburger Altbaukriterium. Zwar war mir ein Altbaukriterium schon bekannt, in denen man mit dem Rad durch Wohnungen, Büroräumen oder andere Gebäude Rennen oder nach Zeit fährt. Da ich aber wie schon gesagt diese kleine Tankstelle kannte, war mir nicht wirklich klar, wie das dort funktionieren sollte. Ab 12.00 fanden die Trainingsrunden statt. Als wir so gegen 13.30 Uhr dort eintreffen war mir klar, dass das Training auch absolut notwendig war. Und um es gleich zu sagen: ich wäre kläglich gescheitert dort eine fehlerfreie Runde mit einem Rennrad oder Brompton hinzubekommen und dann auch noch Rundenzeiten vor zu geben, die konkurrenzfähig wären.

Alleine schon das Training zu sehen macht viel Spaß und mit den zahlreich erschienen Fahrern und Gästen ins Gespräch zu kommen.
Kurz nach zwei entschieden alle, nun sei genug trainiert und der Ernst des Lebens können beginnen. 25 Fahrer hatten sich gemeldet am Criterium teilzunehmen. Gefahren wurde einzeln zwei Minuten und gezählt wurden, die in dieser Zeit erreichten Runden. Abgezogen wurden. Fehler wie Sperrflächen im Parkour überfahren oder mit dem Fuß abgestürzt. Extreme Fehler wie Beschädigung des Gebäudes oder Ähnliches kam zum Glück nicht vor. Alle Fahrer hatten im ersten Durchgang den Parkour im Uhrzeigersinn zu befahren, um dann in einem zweiten Durchgang das ganze gegen den Uhrzeigersinn noch einmal zu bestehen. Es ging die unterschiedlichsten Radtypen an den Start von Rennrädern über Fixies bis hinzu Falträdern wie Brompton oder Vello. Im ersten Durchgang zeigte ein Fahrer mit seinem Bauer Kunst Fahrrad, die beste Leistung. Es zeigte sich das diese Rahmenform mit einer nahezu eins:eins Übersetzung auf einen so engen Parkour durch Türen, um Tische herum und zwischen Absperrungen hindurch hervorragend geeignet war. Aber auch die anderen Radtypen lagen nicht besonders weit hinter dieser Vorgabe von acht Runden. Es zeigte sich sehr schnell, das es ein enges Rennen werden würde.

Was aber die ganze Zeit über deutlich wurde war, dass der Spaß an der ganzen Aktion für alle Beteiligten, Fahrer wie Zuschauer, das wichtigste an der Veranstaltung war. Völlig unabhängig von seiner Leistung wurde jedem Fahrer applaudiert und jede Fehlleistung mit einem enttäuschen, „oh“ begleitet.

Zwischendurch gab es genügend Gelegenheit, über Räder und Aufbauten zu fachsimpeln. Besonders gefreut hat mich, dass ich endlich einmal Gelegenheit hatte, mich mit Frank Glanert über dessen Ambitionen auszutauschen,. Wichtig war ihm immer sowohl schon in Varel wie auch nun in Oldenburg einen konsumfreien Bereich zu bieten, um mit den Menschen zum Thema Fahrrad und Radverkehr ins Gespräch zu kommen. Die Konzerte, Lesungen, die offene Fahrradwerkstatt oder hier das Altbaukriterium bieten hervorragende Gelegenheiten dafür. Immer wieder kommen Menschen vorbei, um einfach mal hinein zu schauen nur zu zu hören oder in die Diskussion einzusteigen. Da das Frankys für viele auf dem Weg zum Bahnhof liegt, bitte Des. an vor ragende Ort, um immer wieder neue Menschen kennen zu lernen. Das Frankys ist nicht nur ein no Profit Ort, sondern kostet Frank Geld. „Andere kaufen sich ein neues Auto. Ich miete eine leer stehende Tankstelle“ sagte Frank zu mir. Vor allem geht es ihm nicht darum allein Veranstalter zu sein, sondern möglichst viele Partner für die Sache zu begeistern, die Programmpunkte übernehmen. So sind die Cyclepunks mit ihrem Showroom ein Partner wie auch Yannik und Jay als Veranstalter des Altbau Kriteriums mit dem Team Almost Dead.
Die Gespräche mit Frank und Peter von „Buchholz fährt Rad“ brachten wieder viele Ideen das Thema „Rad“ weiter voran zu bringen. Aber zu aller erst hat der Tag Spaß und Lust auf mehr gemacht.

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